Mittwoch, 24. September 2014

Unser Tag 1





Um 07:15 Uhr trafen alle am Bahnhof in Münnerstadt ein. Mehr oder weniger müde (solche Zeiten war man zwei Tage nach Ende der Sommerferien noch nicht gewohnt) ging es in den Zug, der uns nach Schweinfurt brachte. Dort nutzten wir den einstündigen Aufenthalt zum Frühstück in einer Bäckerei, wobei die Müdigkeit langsam der Vorfreude auf die bevorste-hende Tour nach Berlin wich. Mit dem „Flix-Bus“ ging es dann gegen 09:00 Uhr in Richtung Berlin. Da der Bus außer uns 14 Personen kaum weitere Passagiere transportierte, konnte sich jeder ein eigenes Plätzchen suchen. Den ersten Halt machten wir in Erfurt, in der Nähe des Hauptbahnhofs, wo sich der Großteil der Gruppe eine Zwischenmahlzeit gönnte. Nach dieser Pause stoppte der Bus ein weiteres Mal, diesmal in Halle, wo jedoch nur Zeit für ein bisschen Bewegung auf dem Parkplatz blieb. Auf die Minute genau erreichten wir dann, um 15:25 Uhr, den Zentralen Omnibusbahnhof in Berlin, von wo aus wir über die nahegelegene U-Bahnstation samt Gepäck und über einige unfreiwillige Umwege zur „Schokowerkstatt“ in die Französischen Straße 24 gelangten.




Dort sorgten wir mit unserem Gepäck für erstaunte Gesichter und einige der Kunden befürchteten, dass wir das ganze Geschäft leer räumten. Wir wurden freundlich von zwei Mitarbeitern in Empfang genommen und ins Untergeschoss geführt, wo uns ein wahres Kinderparadies mit farbigen Tischen und Stühlen, die für Kleinkinder bestimmt waren, erwartete. Passend dazu waren auch schon drei kleinere Kinder vor Ort, die maximal das Grundschulalter erreicht hatte.

Uns wurde der Weg von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade anschaulich erklärt und wir durften sogar Kakaobohnen probieren. Alle Versuche der Mitarbeiterin, uns mit einzubinden, scheiterten an unserer Müdigkeit. 
 











Nach der Erklärung bekam jeder einen Kittel als Schutz vor Schokoflecken, denn im Anschluss durften wir jeweils zwei Tafeln Vollmilchschokolade mit bis zu drei individuell wählbaren Zutaten herstellen. 

 







Hierfür standen Smarties, Himbeerstückchen , Schokopops, Haselnüsse, Gummibärchen, Vanillekekse, Mandeln, Cornflakes, Zuckerstreusel und Puffreis zur Verfügung. Wir durften die Zutaten unter die Schokolade mischen, in Formen füllen und anschließend zum Kühlen stellen.

 


























In der Zwischenzeit hatten wir 20 Minuten lang die Gelegenheit, die Verpackung unserer Schokolade mit bunten Stiften, Stempeln und Stickern zu verzieren, was bei uns große Freude auslöste, da wir uns in unsere Kindheit zurückversetzt fühlten.

 















Die Zeit verging viel zu schnell und wir durften wieder in die Schokowerkstatt, um die fertige Schokolade einzupacken und Reste zu probieren.

 







Abschließend machten wir in unseren Kitteln, die die meisten von uns auch als Andenken mit nach Hause nahmen, ein Abschlussbild. 






Unsere Lehrer beneideten uns um unsere leckeren Kreationen. Nach der Verabschiedung machten wir uns durch die belebte Einkaufsmeile auf den Weg zu unserem Hostel, wobei wir wieder von den Passanten seltsam beäugt wurden.


Im Aurora Hostel angekommen, hatten wir nur kurz Zeit, unsere Koffer auszupacken, bevor wir wieder weiter mussten.













Das nächste Ziel unseres Trips war der Fahrradverleih „Lila-Bike“, der nur ca. 5 Minuten Fußmarsch entfernt war.











Von dort aus radelten wir durch den Berliner Abend, was (vor allem für uns Landeier) eine vollkommen neue Erfahrung darstellte und alle begeisterte. Schwierigkeiten bereiteten uns dabei nur die Ampeln, die unsere Gruppe manchmal spalteten. Pause machten wir zum ersten Mal an der Oberbaumbrücke, an der wir die Räder abstellten, um die East Side Gallery zu Fuß zu erkunden.






Dabei wurden Fotos geschossen und einer minder bekannten Band namens „Kraftklub“, die in der Nähe ein Konzert gab, gelauscht.






Im Schein der Autoscheinwerfer, Reklameleuchten und der Sterne ging es jetzt auf direktem Weg zur „Markhalle Neun“, im Viertel Kreuzberg. Dort angekommen verblüffte uns erst einmal der Andrang, der dort herrschte. Schon vor der Markthalle saßen und aßen zahlreiche junge Leute. Im Inneren sah es nicht anders aus, wobei das Gedränge eher in den Hintergrund rückte, da man zu sehr damit beschäftigt war, sich die zahlreichen Stände mit verschiedensten Köstlichkeiten anzusehen. Die Speisen, sowie die Händler kamen überwiegend aus dem Ausland, was den Besuch aber umso interessanter gestaltete, weil man neue und exotische Speisen, wenn auch sie nicht günstig waren, probieren konnte. Neben dem gewöhnlichen Streetfood wie zum Beispiel Dönern, Burgern, Falafel und Waffeln, gab es auch Dinge, die wir zuvor noch nie gesehen hatten und von deren gutem Aussehen, Geruch und Geschmack man nur eine Ahnung bekommt, wenn man sie selbst probiert. Nach diesem kulinarisch wertvollen Erlebnis, welches den Höhepunkt des ereignisreichen Tages bildete, fielen wir, müde von der Reise, der Fahrradtour und vom Essen, in unserem Hostel ins Bett.







Unser Tag 2



 

Nach der ersten Nacht im Hostel, starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück in den nächsten Tag, welches wir in einem Café bereitgestellt bekamen. 






Daraufhin fuhren wir mit der U-Bahn in das Viertel Kreuzberg in den Hohenstaufenpark, wo ein Quiz anstand, das einige von uns eigens vorbereitet hatten. 





                                                                                                                                                                

Der Verlierer sich gleichzeitig zum Grillmeister für abends qualifizieren würde. Zwei gleichstarke Teams traten gegeneinander an. Die drei Quizmaster stellten jedem Team zwei Publikumsjoker und einen Internetjoker zur Verfügung.
Während der Classic-Runden lagen beide Teams meist gleich, doch schon in der zweiten Kategorie fiel Team 2 zurück.

Auch in der Kategorie „Wahr oder Falsch“ bzw. „Berliner Schnauze“ zeigte sich Team 1 überlegen. Deshalb standen schließlich im Finale für Team 1 die Kategorie „Musik“ und „Sport“ zur Auswahl. Nach teaminternen Diskussionen entschied man sich letztendlich für die Kategorie „Musik“.
Nachdem der Punktestand zurück auf null gesetzt wurde, bekamen beide Teams 5 Fragen zu ihrer jeweiligen Rubrik gestellt.


 

Nun wurde es wieder spannend, da bis zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen stattfand. Schließlich entschied die letzte falsch beantwortete Frage von Team 2, den eindeutigen Sieg für Team 1. Trotz des zwischenzeitlichen Regens hatten beide Teams Spaß an dem, speziell für unsere Berlinreise kreiertem, Open-Air-Quiz.
Nach einem warmen Kaffee bzw. Kakao ging das Programm mit „Eat-the-world“ weiter.
Denn statt einer herkömmlichen Stadtführung entschieden wir uns für ein besonderes und kulinarisches Erlebnis: die Eat-the-world-Tour.






Um 11:30 starteten wir mit interessanten historischen Fakten über den Bezirk Kreuzberg.





 



Dann bot eine indische Linsensuppe mit Kokosraspeln den Einstieg in ein unvergessliches Geschmackserlebnis. 






Nach dem indischen Restaurant folgte ein Kontrast, wie er größer nicht hätte sein können: wir besuchten eine amerikanische Rockerbar, in der wir echtes amerikanisches Chili serviert bekamen, welches so scharf war, dass wir es vorzogen dieses mit Sour Cream zu genießen. 


  











Danach folgte eine süße Abwechslung in einer noblen Bäckerei, die uns kleine Vanillepudding-
blätterteige anbot.


Es ging süß weiter mit außergewöhnlichen Eissorten nach Wahl. Zum Beispiel konnte man die exklusive Konstellation Orange-Basilikum kosten.

Darauf folgten dann zwei türkische Imbisse, von denen der erste, selbstgemachten türkischen Blätterteig mit Spinat-Schafskäse-Füllung servierte, auch „Börek“ genannt.










Beim zweiten türkischen Laden bekamen wir köstliche Mini-Döner, wahlweise mit echtem türkischem Tee. Das Dönerfleisch wurde aus der hauseigenen Schlachtung bezogen, was man deutlich schmeckte.








 


 Den krönenden Abschluss stellte ein Stück Apfelkuchen mit Sahne in der Bäckerei „Kaiser’s Kuchen“ dar.
 





Nachdem sich unsere sympathische Tour-Leiterin von uns verabschiedet hatte, machten wir uns langsam auf den Heimweg zu unserem Hostel.  

Anschließend hatten wir ein wenig Zeit zur freien Verfügung. Danach machten wir uns auf den Weg zum Stage-Theater am Potsdamer Platz, wo uns eine Backstageführung zu dem Musical "Hinterm Horizont" erwartete. Nachdem wir dort ein Gruppenbild gemacht hatten, wurden wir von dem Mitarbeiter Nico in Empfang genommen und haben unser Gepäck in der Garderobe abgegeben.




Danach wurden wir von dem etwas nervösen jungen Mann über die Geschichte des Theaters und Entstehung des Musicals informiert und währenddessen herumgeführt. Hierbei zeigte er uns den Saal, die Maske, Kostüme, den Backstage-Bereich, Ton, Licht und Musik. Zum Schluss durften wir sogar auf die Bühne, wo uns die Requisiten gezeigt wurden, während die Probe für die Show vorbereitet wurde. Deshalb hatten wir wenig Zeit uns dort umzusehen und mussten die Bühne gleich wieder verlassen. Alle waren enttäuscht, dass wir die Probe nicht mit ansehen durften, da wir wieder Lust bekommen hatten, dieses Musical anzuschauen. Unsere Fragen wurden von Nico immer sofort beantwortet. Danach holten wir unser Gepäck ab und fuhren mit der U-Bahn zurück zum Hostel.


Während der Großteil unserer Gruppe bei der Backstageführung war, kaufte der Rest schon einmal das Grillfleisch, Salate, Brötchen, Ketchup und Pappbesteck bei Kaiser´s ein.

 


Da es nach der Führung schon dunkel war, hatten wir einige Probleme, den Grilpark „Schönwetter“ im Viertel Prenzlauer Berg zu finden, da er sich in einem etwas versteckten Hinterhof befindet.


Dort warteten sowohl der Rest der Gruppe, als auch schon aufgestellte Bänke, Tische, Liegestühle und ein vorgeheizter Grill. 





Während die einen sich um unser Grillfleisch kümmerten, saßen die anderen gemütlich beisammen und teilten die Teller, das Besteck und die Salate aus.

Es war eine gesellige Runde, in der viel erzählt und gelacht wurde und wir genossen die gemütliche Atmosphäre, die der Park mit all dem Sand und den Lichtern bot.




Gegen 22 Uhr gingen wir wieder in Richtung Hostel zurück, wo sich dann jedoch noch einmal unsere Wege trennten und wir in kleinen Gruppen noch ein wenig das Viertel erkundeten.


 

Unser Tag 3





Der letzte Tag unserer Reise begann damit, dass wir unsere Koffer packten und uns anschließend im naheliegenden Café „en passant“ trafen, um zu frühstücken. 

 
Danach setzten wir uns im Café zusammen, damit wir mit unserem 
Abschlussprogramm anfangen konnten. Frau Dunkelberg betonte zunächst, wie reibungslos die Reise bisher ablief und lobte unser Engagement. In der ersten Runde sollte jeder der Reihe nach sagen, was er an der Reise positiv fand und welcher Programmpunkt für ihn ein besonderes Highlight war.
Dabei wurden mit der Schokowerkstatt, der Backstageführung, der Fahrradtour und Eat-the-world und der Markthalle Neun alle Punkte genannt, was uns zeigte, dass das Programm für jeden et-was Tolles beinhaltet hatte und uns die Reise somit sehr gut gelungen ist. Im zweiten Durchgang sollte jeder seine Verbesserungsvorschläge äußern. Da es schwer war etwas zu finden, wurde ledig-lich kritisiert, dass die Aufgaben hätten besser verteilt werden müssen, weil sich manche Teilnehmer eher passiv verhalten hatten, weshalb mehr Kommunikation wünschenswert gewesen wäre. Aber wir waren uns alle einig, dass die positiven Eindrücke der P-Seminarfahrt deutlich überwiegen. 


Im Anschluss brachen wir mit der S-Bahn zum Zentralen Omnibusbahnhof auf, an dem schon der Flixbus wartete. Um 11:30 ging die Fahrt Richtung Heimat los, erneut mit Zwischenstopps in Halle und Erfurt. In Schweinfurt mussten wir noch einmal eine Stunde auf unseren Anschluss-zug warten. Die Wartezeit vertrieben wir uns in der Bahnhofshalle, wobei sich einige damit beschäftigten, mit Koffern durch die Halle zu fahren.